Mittwoch, 13. März 2013

Mein neues Zuhause


In meiner 4 Woche entscheide ich mich endlich für meine zukünftige Bleibe. Von meinen Top 3 habe ich mich für ein House-Sharing mit 3 Franzosen entschieden. Mein neues Heim liegt zwar etwas weiter vom Krankenhaus entfernt, ist aber mit dem Bus in guten 30-40min. zu erreichen, je nach Verkehrslage. Dafür liegt es recht zentral, ohne direkt im Backpackerviertel zu liegen.
Meine neuen Mitbewohner nehmen mich sehr herzlich auf. Auf Partys oder bei anderen Gelegenheiten lerne ich die zahlreichen Freunde aus dem französischen Freundeskreis hier in HCMC kennen. Viele leben und arbeiten hier in HCMC für eine Weile, und es ist erstaunlich, dass sich doch viele der Franzosen, die hier leben, und trotz der Größe der Stadt, irgendwie alle untereinander kennen. Bisher bin ich ganz zufrieden mit meiner neuen Bleibe.
Mein neues Heim - 4/5 Nguyen Thi Minh Khai, Quan 1,HCMC
Die Bushaltestelle zum Krankenhaus
Das bekommt man morgens, um kurz nach 6, zum Frühstück
Meine Mitbewohner
Nguyen Thi Minh Khai wenn das Wetter trüb ist


Nguyen Thi Minh Khai wenn das Wetter schön ist





Sonntag, 10. März 2013

Ein Tag am Meer



Warten auf die Fähre, zum Glück in guter Gesellschaft
Endlich ist es soweit, nach ca. zwei Wochen HCMC wird es Zeit mal etwas Entspannung zu suchen, gefunden habe ich sie auf Phu Qoc Island. Sie ist die größte Insel Vietnams mit ca. 576m² und um die 85 000 Einwohner und liegt im Südwesten Vietnams, deutlich näher an Kambodscha als an Vietnam selbst. Die Bevölkerung lebt größtenteils vom Fischfang selbst und der Herstellung, der über die Landesgrenzen hinaus bekannten, Nuoc Mam (Fischsoße).
Außerdem ist die Insel bekannt für Ihre Perlenproduktion und für verschiedene Arten von Pfeffer. Der wachsende Tourismus kommt in jüngster Zeit als neuer Wirtschaftszweig dazu.

Der Weg zum Strand
Für ein verlängertes Wochenende geht es nach Phu Qoc Island. Das heißt, mit dem Liegebus nach Rach Gia, um dann morgens, in aller herrgottsfrühe zum Hafen gehen und dort auf die Fähre zu warten. Die Überfahrt dauert ca. 2-3Stunden, doch die lange Fahr lohnt sich. Tolle Strände zum chillen, Schnorcheltouren und Seafood auf dem Nachtmarkt entlohnen für die Strapazen.

Strand, sieht voller aus als er war

Jetski eines patriotischen Vietnamesen



Ohne Worte!




Samstag, 9. März 2013

Man muss nur Fragen, oder besser : mit Händen und Füßen zu verstehen geben, was man möchte




"Bebeutel" will geübt sein
Es wird schnell klar, dass man sich aktiv einbringen muss, wenn man nicht die ganze Zeit unbeachtet  in der Ecke stehen möchte. Erklärt wird nicht viel, nur das was sowieso schon klar ist. Fragen werden wortkarg beantwortet.  Auf Nachfrage wird einem aber sehr viel erlaubt. Wenn man seine Bemühungen, die vietnamesische Sprache zu erlernen, zeigt, hat man sowie so schon sehr viele Sympathien auf seiner Seite. Das kann schon mal entscheidend sein bei der Frage, ob man den komische Ausländer jetzt intubieren lässte oder nicht. Man kann bei Operationen assistieren oder der Anästhesie helfen. Die Anästhesiepflege leitet selbst ein und intubiert auch selbst. Auf einen Anästhesiearzt kommen 3 Patienten.
Fortan wird mit angepackt, und so kommt es, dass folgenden Tage deutlich spannender verlaufen als die Tage zuvor.
Münchner PJ-lerin bei der Hautnaht
Vitalzeichencheck, wichtig! - Bild gestellt -

Na, hoffentlich geht das gut!

Auf der Suche nach einer Wohnung



Straße in Cho Lon
Eigentlich ist es gar nicht so schwer eine Bleibe hier zu finden. Doch die Arbeitstage sind lang und ohne Motorbike ist man relativ unflexibel, der Busfahrplan ist für mich eher ein Mysterium, als eine Hilfe. Außerdem wirkt hier Anfangs erst mal alles sehr chaotisch, ein Straßenname hört sich an wie der Andere. Deshalb bleibe ich die ersten Wochen in Hotels um das Krankenhaus. Es handelt sich hier um das Chinesenviertel, was wirklich sehr vietnamesisch-chinesisch geprägt ist. Das heißt, gegessen wird an Straßenrestaurants, auf (sehr) kleine Plastikstühlen, von dem ich schon einen auf dem Gewissen habe. Wenn eine Menükarte vorhanden ist, ist diese auf vietnamesisch und chinesisch und oft ist für mich nicht klar was diverse Stände und Lädchen verkaufen bzw. für einen Service anbieten. Selbst die Hotelsuche gestaltet sich schwer als man denkt. Da in ca. 70% der Fälle nicht die Worte „Hotel“ oder „Khach San(vietnamesisch: Hotel)“, sondern „Zimmer zu vermieten“ steht. Leider kannte ich diese Vokabel bis dato noch nicht.
Hotelbesitzerin hatte Geburtsstag - ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, und musste mitanstoßen



Binh Tay Markt

So einen kann man schon mal finden, wenn man mittags eine Suppe essen möchte, ist nicht ganz leicht wach zu bekommen.

Was kann man hier kaufen ? Antworten erwünscht.

Gutes chinesisches Restaurant, glaube ich.

Freitag, 8. März 2013

Bei den Thoraxchirurgen



Tag 3 im Krankenhaus. Frühbesprechen um 7 morgens, alle Ärzte und Schwestern sind anwesend und gehen die Besonderheiten der Notdienstes und Operationen des Tages durch. Nur leider in Vietnamesisch! Zwischen durch wird mal der ein oder andere Patient vorgeführt, auf Erklärung für uns wartet man leider vergeblich. Die Ärzte sprechen sehr bescheidenes Englisch, sodass Nachfragen wortkarg bzw. unerklärt bleiben. Dazu kommt, dass sie oft zu schüchtern sind um mit einem Englisch zu sprechen. Schade, weil ansonsten alle scheinbar sehr nett sind.
Nach der Frühbesprechung sollen wir erst mal mit Pfleger Hai mitgehen, wohin bleibt vorerst unklar. Erst als wir das Krankenhaus verlassen dämmert mir, dass wir auf dem Weg zum Frühstück sind. „So ne Sch***e“, immer noch keine Patienten  bisher richtig zu Gesicht bekommen. Wo bleibt das versprochen Bedsideteaching für 50 US Dollar die Woche?
Zum Frühstück gibt es erst mal ein Pho, viele Ärzte und Schwestern waren auch da. Der Pho war lecker, und eigentlich war das Frühstück trotzdem gut. Ich hatte meinen Spaß, und der Chef der Thoraxchirurgie zum Nachtisch eine Zigarette, die er in der Pho-Stube geraucht hat.
Pflegepersonal und Ärzte gemeinsam beim Frühstück